Fächer

Fächer im Langgymnasium

Fachunterricht ist ein typisches Kennzeichen für den gymnasialen Unterricht. Alle Fächer werden von entsprechend ausgebildeten Fachleuten unterrichtet.

Sprachfächer

Deutsch

Der Deutschunterricht soll dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler Sprache in zuneh­mendem Masse reflektiert sowie sachgemäss, kritisch, verantwortungsbewusst und spielerisch verwenden.

Der Deutschunterricht fördert die emotionalen, kognitiven und kommunikativen Fähigkei­ten der Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit den sprachlichen Erschei­nungsformen der Kultur.

Der Deutschunterricht fördert den Gebrauch der Standardsprache; er schafft damit die Grund­lage zur Verständigung mit allen Menschen, die Deutsch als Mutter- oder Fremdspra­che sprechen.

Im Deutschunterricht sollen die Schülerinnen und Schüler Texte aus verschiedenen Epochen in ihrer Bedeutung für die Gegenwart und hinsichtlich ihres Stellenwerts in der Literatur- und Geistes­geschichte verstehen lernen.

Französisch

Der Französischunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern sprachliche Kompetenz im mündlichen und schriftlichen Ausdruck, ermöglicht ihnen das Kennenlernen des französi­schen Kulturraums und fördert die Auseinandersetzung mit seiner Vielfalt, insbesondere auch mit der kulturellen Eigenständigkeit der französischen Schweiz.

Er leistet einen Beitrag zur Persönlichkeitsentfaltung, indem er das sprachlich-kulturelle Selbstverständnis vertieft und Verantwortungsbewusstsein, Toleranz gegenüber Fremdem und Kritikfähigkeit gegenüber Eigenem entwickelt.

Italienisch

Der Italienischunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern sprachliche Kompetenz im mündlichen und schriftlichen Ausdruck. Er erfasst die kommunikativen, analytischen, kulturel­len und emotionalen Aspekte der Sprache.

Er fördert die Fähigkeit, Fremdes und Vertrautes, Besonderes und Gemeinsames zu erken­nen und dadurch das sprachlich-kulturelle Selbstverständnis zu vertiefen und zu differenzieren.

Er ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, die Vielfalt der Werte, Inhalte und Denk­formen des italienischsprachigen Kulturraums kennenzulernen und sich mit ihnen aus­ein­an­derzusetzen (mit besonderer Berücksichtigung des Tessins und der italienischsprachigen Täler Grau­bündens).

Englisch

Im Englischunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler in allen Phasen, die englische Spra­che mit Freude und Selbstvertrauen anzuwenden. Die englische Sprache wird für sie zu einem selbstverständlichen Mittel der Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Gefühl für die Eigenarten der Sprache und Neugierde und Offenheit den Werten und Inhalten gegenüber, die das Fach vermittelt. Der Englischunterricht fördert sowohl die Fähigkeit zur Zusammenarbeit als auch zum selbständigen Lernen.

Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler Lernstrategien für das Fach Englisch entwickeln. Sie sollen fliessend und gut verständlich Englisch sprechen, Informationen mitteilen so­wie Meinungen und Gefühle ausdrücken können und gesprochenes Englisch im authen­ti­schen Gebrauch verstehen. Darüber hinaus sollen sie verschiedenartige Texte lesen und verstehen sowie klar und mit angemessener Korrektheit schreiben. Schliesslich sollen sie ih­re Kenntnis der englischsprachigen Welt (Völker und Kulturen) erweitern und vertiefen.

Spanisch

Der Spanischunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kompetenz im mündlichen und schriftlichen Ausdruck. Er umfasst den kommunikativen, analytischen, historischen und kulturellen Aspekt der Sprache. Er weckt aber auch Freude an der Schönheit der Kunstwerke und am fantasievollen Umgang mit der Sprache.

Er gibt Einblicke in die Vielfalt des spanischen und lateinamerikanischen Sprachraums und ermöglicht damit eine Auseinandersetzung mit dessen Kultur.

Er fördert die Toleranz und Offenheit gegenüber Fremdem und gleichzeitig die Fähigkeit zur Selbstkritik. Er vertieft das Verantwortungsbewusstsein und trägt zur Persönlichkeitsentfal­tung bei.

Russisch

Der Russischunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kompetenz im mündlichen und schriftlichen Ausdruck. Er umfasst den kommunikativen, analytischen, kulturellen und emotionalen Aspekt der Sprache.

Wechselwirkungen zwischen der russischen und der westeuropäischen Kultur werden in Litera­tur, Kunst und Musik punktuell aufgezeigt. Russisch ermöglicht den Zugang zu anderen slawi­schen Sprachen und damit eine Auseinandersetzung mit kulturellen Werten, historischen und aktuellen Inhalten und Denkformen der gesamten slawischen Welt.

Nach der Einführung in die russische Schrift und Phonetik ist die Unterrichtssprache wenn möglich Russisch.

Latein

Der Lateinunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern grundlegende Kenntnisse der lateinischen Sprache, welche das Verständnis von Originaltexten ermöglichen. Er macht ihnen die Strukturen der Sprache – der fremden wie der eigenen – bewusst und lässt sie erkennen, dass jede Sprache und jede Zeit die Wirklichkeit auf eigene Weise fasst und somit jede Übersetzung bereits eine Interpretation ist.

Im Lateinunterricht erfahren die Schülerinnen und Schüler modellhaft, wie Latein die antike Kultur in ihrer Vielfalt dem Abendland vermittelt hat und welches die Bedeutung der antiken Welt in der europäischen Tradition bis heute ist.

Durch Sprachvergleich und Einblicke in die Sprachgeschichte fördert der Lateinunterricht die Sprachreflexion und stellt das Verständnis von Sprache als solcher in den Vordergrund. Durch das Verständnis der Strukturen und der sprachlichen Systeme wird auch der Umgang mit andersartigen, insbesondere romanischen, Sprachen erleichtert.

Griechisch

Die Beschäftigung mit Zeugnissen der altgriechischen Literatur führt an wesentliche Fragen des Menschseins heran, wie sie im Bereich der abendländischen Kultur erstmals in Schriftwerken gestellt worden sind. Die Schülerinnen und Schüler sollen grundlegende Kenntnisse der altgriechischen Sprache erwerben, welche das Verständnis von Originaltexten ermöglichen.

Anhand des Griechischen gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Geschichte einer Sprache mit einer dreieinhalbtausendjährigen Überlieferung. Griechischkenntnisse erschliessen einen grossen Teil des Fremd- und Fachwortschatzes der europäischen Sprachen.

Die Auseinandersetzung mit der Kultur der alten Griechen macht es möglich, unsere eigene Zeit aus kritischer Distanz zu betrachten und bewusster wahrzunehmen. In der Antike beginnt die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens im abendländischen Sinn, wobei die verschiedenen Wissensbereiche noch in enger Verbindung stehen; der Griechischunterricht fördert daher durch das Denken über Fachgrenzen hinaus das Verständnis für diese Zusammenhänge.

Mathematisch - naturwissenschaftliche Fächer

Mathematik

Mathematik stellt eine Möglichkeit dar, gewisse – insbesondere quantifizierbare – Aspekte der Welt zu entdecken und durch geistige Auseinandersetzung zu ergründen und zu verstehen. Sie wird auf vielfältige Weise in Alltag, Wissenschaft und Technik angewendet, wobei der Beschreibung der Wirklichkeit durch mathematische Modelle Grenzen gesetzt sind.

Der Mathematikunterricht schult das logische Denk- und Abstraktionsvermögen sowie den präzisen Sprachgebrauch und zeigt, dass die Mathematik auch einen ästhetischen Aspekt hat. Er vermittelt grundlegende Begriffe und Methoden der Arithmerik, der Algebra und der Geometrie. Bei einem Übertritt ins anschliessende Kurzgymnasium folgen weitere Inhalte aus Analysis und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der Mathematikunterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler, Mathematik zum Beschreiben von Sachverhalten und zur Lösung von Problemen anzuwenden. Im anschliessende Kurzgymnasium lernen sie den Computer und den Taschenrechner mit Verständnis einzusetzen.

Anwendungen der Mathematik

Das Fach «Anwendungen der Mathematik» ermöglicht auch denjenigen Schülerinnen und Schülern, welche nicht das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Profil gewählt haben, die Vertiefung und Erweiterung ihrer mathematischen Grundkenntnisse im Hinblick auf Hoch­schulstudien im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich.

Die Schülerinnen und Schüler sollen – ausgehend von Problemstellungen aus Mathematik und Naturwissenschaften – grössere Sicherheit beim Anwenden mathematischer Methoden er­lan­gen.

Naturwissenschaften

Das Fach Naturwissenschaften weckt bzw. fördert die Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und den Entdeckerdrang der Schülerinnen und Schüler.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln naturwissenschaftliche Fragestellungen, beobachten Abläufe und Vorgänge aus der naturwissenschaftlichen Perspektive, nutzen naturwissenschaftliche Arbeitsmethoden. Sie wenden naturwissenschaftliche Denk- und Argumentationsweisen an, nutzen und erstellen einfache Modelle. Sie werten auch schriftliche, grafische und multimediale Informationsquellen aus und schätzen sie ein.

Die Themenstellung orientiert sich an der Erfahrungs- und Gedankenwelt der Schülerinnen und Schüler. Besonderes Gewicht liegt auf dem experimentellen Arbeiten. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler auch kleinere Projekte ausführen, damit sie lernen, ihre Kenntnisse in ihren Alltag zu übertragen.

Das Fach Naturwissenschaften zeigt eine themenbezogene Sichtweise der naturwissenschaftlichen Fächer auf. Der konkrete Untersuchungsgegenstand soll im Zentrum stehen.

Dabei wird der Unterrichtsgegenstand gleichzeitig aus der Perspektive verschiedener Fachgebiete betrachtet (Physik, Chemie, Biologie) und diese Sichtweise in eine Gesamtschau integriert.

Physik

Der Physikunterricht gibt den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die fachspezifischen Methoden der Naturbetrachtung. Er vermittelt ein wissenschaftliches Bild vom stofflichen Aufbau der Natur und den Gesetzmässigkeiten des Naturgeschehens.

Der Physikunterricht verschafft Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit Natur und Technik und weckt und fördert gleichzeitig Neugierde und kritisches Interesse. Er führt zur Einsicht, dass physikalisches Wissen einen wesentlichen Teil des modernen Weltbildes ausmacht und damit die heutige gesellschaftliche Situation wesentlich mitprägt.

Das Erlernen physikalischer Methoden der Naturbetrachtung verschafft den Lernenden einen naturwissenschaftlichen Zugang zur Alltagswelt. Sie lernen dabei die grundlegenden Elemente der wissenschaftlichen Arbeitsweise kennen nämlich Fragen stellen, Beobachten, Beschreiben, Aufstellen von Hypothesen, Erkennen von Analogien und Experimentieren.

Physik und Anwendungen der Mathematik

Das Fach «Physik und Anwendungen der Mathematik» ist eines der beiden Schwerpunktfächer im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil. Der Unterricht ist organisatorisch auf die zwei Teilfächer aufgeteilt, die Zusammenarbeit ist aber genügend eng, sodass der integrale Charakter dieses Schwerpunktfaches erreicht wird.

Im Mittelpunkt steht die Anwendung von mathematischen und physikalischen Metho­den und Mo­dellen auf an­dere Wissensgebiete und Alltagssituationen. Es werden mög­lichst fächer­über­greifende Probleme behandelt und auch die Grenzen der Methoden und Modelle aufge­zeigt.

Chemie

Der Chemieunterricht weckt die Neugierde für den Aufbau, die Eigenschaften und die Um­wandlungen der Stoffe.

Er vermittelt mit Hilfe von Experimenten und geeigneten Modellen die grundlegenden Kennt­nis­se der Chemie. Er zeigt, in welcher Weise die Menschen in Stoffkreisläufe und Gleich­gewichte der Natur ein­gebunden sind und in sie eingreifen. Der Chemieunterricht umreisst die Möglichkei­ten und Gren­zen der Naturwissenschaft und der Technik. Er schafft so die Grundlagen für ein per­sönliches Urteilsvermögen im Spannungsfeld Mensch – Natur – Technik – Gesell­schaft.

Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeleitet, im täglichen Leben mit Roh­stoffen, In­dustrieprodukten und Energieträgern verantwortungsvoll umzugehen und Aus­sagen in den Massenmedien kritisch zu beurteilen.

Chemie ist eine Experimentalwissenschaft, weshalb dem selbständigen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler im Unterricht und im Labor in allen Phasen eine grosse Bedeutung zukommt.

Biologie

Der Biologieunterricht verhilft dazu, die belebte Natur und sich selbst bewusster wahrzunehmen. Im Umgang mit Pflanzen, Tieren und Lebensgemeinschaften werden Neugierde und Entdeckerfreude geweckt und auch das verantwortungsvolle Verhalten der Natur gegenüber gefördert. Die Beschäftigung mit dem eigenen Körper trägt zu einer gesunden Lebensgestaltung bei. Zum Naturverständnis gehört auch die Fähigkeit, die Natur in ihren Systemzusammenhängen zu erkennen. Es gilt, Wechselwirkungen innerhalb von Zellen, Organismen und Lebensgemeinschaften und die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf sie zu erfassen. Die selbständige Arbeit im Freien und im Labor macht einen grossen Teil des Biologieunterrichts aus. Die Auswahl der Stoffgebiete ist bestimmt durch den Stand der biologischen Wissenschaften, durch die Anschauungsmöglichkeiten und Erfahrungen in der Natur, durch die persönlichen Körpererfahrungen, durch die Bedürfnisse der Jugendlichen und durch aktuelle Fragen der Gesellschaft.

Biologie und Chemie

Das Fach «Biologie und Chemie» ist eines der beiden Schwerpunktfächer im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil. Der Unterricht ist organisatorisch auf die zwei Teilfächer auf­geteilt. In der 6. Klasse wird während mindestens einem Drittel der Zeit interdisziplinär ge­ar­bei­tet.

Der Lehrplan des Schwerpunktfaches ist als Zusatz zu den Lehrplänen der beiden Grundla­gen­fächer zu verstehen. In der 5. Klasse werden in beiden Fächern für einige Themenkreise die elementaren Grund­la­gen unterrichtet. In der 6. Klasse werden ausgewählte Themenkreise vertieft.

Geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer

Geschichte – Politik

Der Geschichtsunterricht weckt die Neugierde für Früheres als Voraussetzung des Gegenwär­ti­gen und für Anderes als Kontrast zum Bestehenden. Er fördert das Interesse an der intellek­tu­ellen und emotionalen Auseinandersetzung mit Geschichte, Gesellschaft, Politik und Wirt­schaft. Er trägt bei zur Identitätsfindung und zu kritischem Denken; er entwickelt Kom­muni­kationsfähigkeit, Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Denk- und Lebenswei­sen; er stärkt die Bereitschaft, selbständig zu handeln und sich in der Gesellschaft zu engagie­ren.

Einführung in Wirtschaft und Recht

Der Unterricht in Wirtschaft und Recht weckt das Interesse an wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen. Er leistet mit seinen Teilbereichen Volkswirtschafts-, Betriebswirtschafts- und Rechtslehre einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der heutigen Wirtschafts-, Rechts- und Gesellschaftsordnung. Er befähigt die Schülerinnen und Schüler, wirtschaftliche und rechtliche Phänomene und ihre Zusammenhänge zu verstehen und ihre Verantwortung als Wirtschaftsbürgerinnen und Wirtschaftsbürger wahrzunehmen.

Wirtschaft und Recht

Konsumentinnen und Konsumenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in wirtschaftlichen Institutionen und Staatsbürgerinnen und Staatsbürger haben Entscheidungen ökonomischer, sozialer und rechtlicher Art in einem immer komplexer werdenden System zu treffen. Das Fach Wirtschaft und Recht leistet mit seinen Teilbereichen Volkswirtschafts-, Betriebswirtschafts- und Rechtslehre einen wesentlichen Bildungsbeitrag zum Verständnis der heutigen Wirtschafts-, Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie zur Aufrechterhaltung ihrer Funktions- und Entwicklungsfähigkeit.

Geografie

Die Schülerinnen und Schüler sollen durch den Geografieunterricht Landschaften in ihrer Ganz­heit kennenlernen und sie mit Hilfe geografischer Methoden und Kenntnisse analysie­ren. Sie sollen die gegenseitige Beeinflussung von Mensch und Natur verstehen und Verän­de­run­gen der Lebensräume erfassen und beurteilen. Zudem sollen sie zur Einsicht gelangen, dass Lebensansprüche, Normen und Haltungen den Le­bens­raum prägen. Dies soll zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit ihm führen.

Die Geografie verbindet natur- und humanwissenschaftliches Denken, fördert das Erken­nen von Zusammenhängen und ist für die fächerübergreifende Behandlung von Themen be­son­ders geeignet.

Voraussetzungen für das Erreichen der Ziele sind das topografische Grundwissen, die Kenntnis von fachspezifischen Grundbegriffen und geografischen Darstellungsmethoden so­wie die Fer­tigkeit, Quellen wie Bilder, Texte und statistisches Material auszuwerten und zu in­ter­pre­tieren.

Philosophie

«Man kann niemals Philosophie (…), sondern, was die Vernunft betrifft, höchstens nur philosophieren lernen.» (Immanuel Kant)

Die Philosophie denkt über die Voraussetzungen, die Folgen und die Begründbarkeit unserer Wirklichkeitsannahmen, Wahrheitskonstruktionen und Wertsetzungen nach.

Ziel des Philosophieunterrichts ist die Bereitschaft und die Fähigkeit, eigenständig – allein und im Dialog mit anderen, auch mit Denkerinnen und Denkern der philosophischen Tradition – darüber nachzudenken, was uns persönlich oder in der Gesellschaft als Wirklichkeit, Wert, Zweck oder Ziel gilt oder gelten soll.

Der Philosophieunterricht versteht sich als Schulung des Abstraktions-, Reflexions- und Argumentationsvermögens der Schülerinnen und Schüler und vermittelt Kenntnisse aus der Geschichte und Gegenwart des philosophischen Denkens. Die Auseinandersetzung mit philosophischen Texten und philosophischen Zugängen zur Wirklichkeit soll dazu befähigen, sich und andere kritisch zu befragen und so eine Chance zur Persönlichkeitsentwicklung darstellen.

Religion, Kulturen, Ethik

Der gymnasiale Religionsunterricht versteht sich als religionskundliches Fach, das konfessions- und religionsübergreifend unterrichtet wird («teaching about religion»).

In der modernen Gesellschaft leben Menschen mit unterschiedlicher Weltanschauung und verschiedener Herkunft nahe beieinander. Auch die Religionszugehörigkeit ist von grosser Vielfalt gekennzeichnet. Neben den traditionellen Religionen und Konfessionen der Schweiz (evangelisch-reformierte und römisch-katholisch Kirche, Judentum) haben fremde Kulturen und Religionen in der Schweiz Fuss gefasst (z.B. Islam, orthodoxe Kirche, Hinduismus,). Ein Zusammenleben in der modernen Gesellschaft erfordert Respekt vor dem Anderen, dem Fremden. Respekt setzt Kenntnisse über die andere Kultur, die andere Religion voraus. Das Fach vermittelt den Schülern und Schülerinnen Basiswissen über die fünf Weltreligionen Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus und über das weite Feld kleinerer religiöser Gemeinschaften.

Musische Fächer

Bildnerisches Gestalten

Im Fach Bildnerisches Gestalten setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Sehen und dem Sichtbarmachen auseinander. Das Fach fördert die Freude am Sehen und Gestalten und die Fähigkeit, über visuell Wahrnehmbares zu urteilen und sich mit visueller Kommunikation auseinanderzusetzen. Es schärft die Sinne und zeigt Möglichkeiten auf, Kreativität zu entde­cken und zu entwickeln.

Musik und Instrumentalunterricht

Der Musikunterricht fördert die musikalischen Anlagen der Schülerinnen und Schüler im Sinne einer harmonischen Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit.

Er fördert und schult das Hören, das Beschreiben, das Erarbeiten, das Interpretieren und das Beurteilen von musikalischen Abläufen.

Durch die Auseinandersetzung mit dem musikalischen Kulturgut vermittelt der Musikun­ter­richt Einsicht in dessen Aussagen, Strukturen und Werte.

Der Musikunterricht führt hin zur Teilnahme am musikalischen Leben und zur Pflege des mu­sikalischen Kulturguts aus Geschichte und Gegenwart.

Instrumentalunterricht als Pflichtfach in den Profilen

A, N, MN und WR

Die Anmeldung erfolgt einmalig auf das 2. Semester der 3. Klasse über das Intranet der KZU. Die Weiterführung erfolgt automatisch.

Der Instrumentalunterricht beginnt ab dem 2. Semester der 3. Klasse (bei Wahl von «Musik» als musisches Wahlpflichtfach) und endet bei Abschluss des Maturfachs «Musik». D.h. am Ende des 1. Semesters der 5. Klasse. Im 2. Semester der 5. Klasse kann der Instrumentalunterricht als kostenpflichtiges Freifach weitergeführt werden. Durch die Wahl des Faches «Musik» in der 6. Klasse ist der Instrumentalunterricht auch im Abschlussjahr Pflichtfach.

Eine Lektion dauert 25 Minuten wöchentlich. Der Besuch des Instrumentalunterrichts als Pflichtfach ist kostenlos. Die Finanzierung einer allfälligen Verlängerung auf z.B. 45 Minuten ist Sache der Eltern.

Der Instrumentalunterricht wird mit einer Note im Zeugnis ausgewiesen. Die Promotionsnote ist das Mittel aus den Noten im Klassenunterricht «Musik» und im Instrument.

Im Download: Merkblatt Pflichtinstrument in nicht-musischen Profilen

Instrumentalunterricht als Pflichtfach im Musischen Profil

Mit der Anmeldung zur Aufnahmeprüfung muss gleichzeitig das Instrument gewählt werden. Der Instrumentalunterricht beginnt ab dem 1. Semester der 3. Klasse und endet bei Abschluss des Maturfaches «Musik», d.h. am Ende der 5. oder 6. Klasse. Wird das Fach «Musik» in der 6. Klasse nicht gewählt, kann der Instrumentalunterricht als kostenpflichtiges Freifach weiter besucht werden.

Eine Lektion dauert 45 Minuten wöchentlich. Im 2.Semester der 5. Klasse dauert eine Lektion 25 Minuten. In der 6. Klasse ist die Lektionsdauer 45 Minuten, wenn «Musik» als Schwerpunktfach gewählt wird, und 25 Minuten wenn «Musik» als normales Maturfach gewählt wird.

Im Download: Merkblatt Pflichtinstrument im musischen Profil

Instrumentalunterricht als Freifach

Die Anmeldung erfolgt semesterweise über das Intranet der KZU. Der Anmeldetermin ist im Oktober für das kommende Frühlingssemester resp. im März für das kommende Herbstsemester.

Der Instrumentalunterricht beginnt ab dem auf die Probezeit folgenden Semester und endet jeweils am Semesterende. Eine Weiterführung des Instrumentalunterrichts erfolgt durch erneutes Anmelden (siehe oben).

Eine Lektion dauert 25 Minuten wöchentlich.

Der Besuch des Instrumentalunterrichts als Freifach ist kostenpflichtig. Der Betrag ist 640.— pro Semester. Die Rechnungsstellung erfolgt durch die Bildungsdirektion. Die Finanzierung einer allfälligen Verlängerung auf z.B. 45 Minuten ist Sache der Eltern. Der Freifach-Instrumentalunterricht wird mit einer nicht promotionswirksamen Note im Zeugnis ausgewiesen.

Im Download: Merkblatt Freifach-Instrumentalunterricht

Sport

Die Sporterziehung leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer ganzheitlichen Ausbildung. Im Sportunterricht werden vielfältige Bewegungserfahrungen gesammelt. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Fähigkeiten und Fertigkeiten im technischen und taktischen Bereich und lernen Bewegungen situationsbezogen anzuwenden und zu gestalten. Sie fordern einander heraus und lernen ihre persönlichen Leistungsgrenzen kennen und respektieren. Durch eine Verbesserung der Körperwahrnehmung und der körperlichen Leistungsfähigkeit wird physisches und psychisches Wohlbefinden angestrebt und für eine gesunde Lebensführung sensibilisiert. Da sportliche Aktivitäten stets ein Mit- und Gegeneinander beinhalten, leistet der Sportunterricht einen Beitrag zur Entwicklung der Sozialkompetenz und zur Persönlichkeitsbildung.

Der Sportunterricht soll Freude bereiten, Ausgleich sein und zu aktiver Freizeitgestaltung anregen. Anlässe wie Sporttage, Turniere und Wettkämpfe sowie Wintersportlager und Aufführungen leisten als klassenübergreifende Veranstaltungen einen wertvollen Beitrag für das Schulklima und verleihen der Schule einen Teil ihrer besonderen Identität.

Ergänzungsfach Sport

Das Ergänzungsfach Sport hat zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern den wissenschaftlichen Hintergrund des Sports näherzubringen. Theoretisches Fundament aus den Fächern Biologie, Physik und Chemie sowie praktische Erfahrungen aus dem Sportunterricht bilden die Grundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik der interdisziplinären Sportwissenschaften.

Das Ergänzungsfach Sport gibt Einblicke in Bereiche, die in einem späteren Sportstudium oder in Ausbildungen für medizinische Berufe von Bedeutung sind.

ICT

Informations- und Kommunikationstechnologien

Das Fach ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien) ist in zwei Teile gegliedert: In der Einführungsphase, dem ICT1-Kurs lernen die Schülerinnen und Schüler das Tastatur­schreiben bzw. das Zehnfingersystem zu beherrschen. Der ICT1-Kurs beginnt im Frühlings­semester der 1. Klasse und dauert ein Jahr. Bei Bedarf wird er auch als Freikurs in der 3. Klasse angeboten für Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulen.

Der ICT2-Kurs, der im Frühlingssemester der 3. Klasse stattfindet, baut auf den im ICT1-Kurs erlernten Grundlagen auf. In diesem vertiefenden Kurs erlernen die Schülerinnen und Schüler den effizienten Umgang mit einem Textverarbeitungs-, einem Tabellenkalkulations- und einem Bildschirmpräsentations-Programm. Im Unterricht wird grosser Wert auf die selbständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler gelegt, da längere Unterrichtssequenzen im Sinne von selbstorganisiertem Lernen stattfinden.