Ein didaktischer Jazzabend

Jazz vom feinsten – humoristisch verpackt.

Dieser Tage war kulturell viel los an der KZU. Die Tage werden zwar länger, die Stunden leider aber nicht, um an allem teilzunehmen. Nebst dem Jugendsinfonieorchester Zürcher Unterland am Mittwoch, 21.5., setzte sich die 9-köpfige Schüler*innen-Jazzband am darauffolgenden Donnerstag ins Szene. Obwohl man die Aula für eine kleine Band nicht wirklich als geeignete «Location» bezeichnen könnte, war die Stimmung von Beginn weg intim und mitgehend. Das Jazz-Publikum liebt schliesslich den direkten Draht zur Musik und den solierenden Musiker*innen. Zur locker-launigen Atmosphäre trug neben den Schüler*innen aber auch Bandleader und Trompetenlehrer Fortunat Häfliger bei, der wort- und witzreich durch das Konzert führte und dieses als «didaktisch» bezeichnete. Man war also gut bedient, genau zuzuhören – der Musik (inkl. einem singenden Special Guest und einer maturitätsarbeitsgeschuldeten Eigenkomposition) und den Worten des Dirigenten. Häfliger betonte die «Fortuna», mit so talentierten Gymnasiast*innen arbeiten zu dürfen. Wie bei jeder Schüler*innen Combo ist das Glück aber ein flüchtiges. Ein Drittel des Ensembles wird maturabedingt die Schule verlassen (müssen/dürfen)… Die Musik war grossartig – in einem war der Abend aber letztlich ganz undidaktisch: Fehler machen war dann doch nicht im Sinne des Leaders. Obwohl er dem begeisterten Publikum abriet, sich eine zweite (noch zu wenig sitzende) Zugabe zu erklatschen, verlangte dieses just danach. «Selber schuld!»
Bilder und Fotos: Jost Rinderknecht