Ente gut, alles gut!

Kasernengroove in Entenhausen.

En-t-lich Maturstreich. Wird sich der eine oder die andere gedacht haben. Jede Schulzeit findet irgendeinmal ihren (würdigen?) Abschluss. Das wird sich auch das Stockentenpaar gesagt haben, das wohl aus reinem «Gwunder» am Montagmorgen (wohl vom nahen Stadtweiher) den Weg zum Eingang des Bildungsparadieses KZU unter die Watschelfüsse genommen hatte. Und es wurde nicht enttäuscht: In Entenhausen war bereits früh Tagwache, die Bildungsfabrik zu einer Kaserne umgedeutet und die Maturand*innen im Camouflage-Dress unterwegs mit dem Slogan «Mir h-end durredi-ent. Finisher 2025.» Ente gut, alles gut! Könnte man nun meinen. Aber das ist noch nicht die End of the story. Bis zur Ententanz-Polonaise auf dem Sportplatz vulgo Kasernenplatz mussten die Rekrut*innen noch einiges an Drill über sich ergehen lassen bzw. viel Rasierschaum. Die grosse Wasserschlacht (eigentlich eher das Element der Ente) war dieses Jahr abgesagt worden – Petrus hielt sich aber als einziger auf dem Kasernenhof nicht dran und liess es just ab der zweiten Lektion so richtig vom Himmel schütten. Nicht wenige der Drangsalierten waren froh, sich doch ins Innere der Kaserne retten zu dürfen, wo sie falsch angeschriebene Zimmer, unerwartete Lehrer*innen-Fächer-Kombinationen oder Fremdplatzierung in anderen Klassen erwartete.
Die Finisher hatten ganze Arbeit geleistet: Dank hartnäckiger Recherche (KI?) gelang es ihnen, herauszufinden, dass der Kasernenalltag vor allem aus Warten ohne genauere Informationen bestand – entsprechend gelungen war die Umsetzung für die fröstelnden 1.-5. Klässler*innen auf dem Sportplatz. Die Militärkäseschnitte in der Mensa schmeckte wie zu Grossvaters Zeiten und die Festbankbestuhlung gemahnte an den Besuchstag der Rekrutenschule. Einfach köstlich! Kurzzeitig stockte der Schulleitung der Atem, als auf der Kantonsschulstrasse ein Riesenlaster vorfuhr und ein immenser Welti-Furrer-Kran Schritt für Schritt ausgefahren wurde. Hatten die Maturand*innen tatsächlich noch Sappeure der Genietruppen organisiert, um die ganze KZU aus den Angeln zu heben? Es war zum Glück nur eine Koinzidenz von Maturstreich und Baustelleneinrichtung auf einem Nachbarsgrundstück. Eben doch Ente gut, alles gut!
Wir wünschen allen Maturand*innen viel Erfolg bei der Abnabelung von der KZU und einen guten Start ins Stud-Entenleben.
Berichterstattung in Wort und Bild: Jost Rinderknecht