Mafiöser Regenschauer lässt Schulfoto zum feucht-fröhlichen Vormaturstreich-Happening verkommen
Der Mai macht auf April und macht, was er will. Der diesjährige Schulfoto-Event schrammte nur haarscharf an einer Sintflut vorbei. Immerhin brachte das sechsköpfige Schulfotokollektiv über 1000 Bilder in trockene Tücher – nicht alle Sujets blieben allerdings vom himmlischen Nass verschont.
Die Blicke zum Himmel und auf den Niederschlagsradar waren bange – doch dann, just zur angesagten Zeit, auf 9.40 Uhr am 22.5., schien es kurzzeitig zu schonen. Für die 1300 Schulangehörigen wurde es zu einem feucht-fröhlichen Happening, für das Fotografen-Team zur bildlichen Gratwanderung mit feuchten Linsen. Die Megaphone kämpften gegen die dämpfenden Regenschauer an – dennoch gelangen Aufnahmen, welche die Grundwerte unserer Schule besser nicht veranschaulichen könnten: Kritisches Denken (banger Blick zum Himmel, was kommt da noch alles?!), Gemeinschaft (unter wessen Schirm kann ich schlüpfen?), Diversity (welche Schirmtypen und -farben gibt es?), Wärme (wo ist die Infrarot-Strahlung am grössten?), Dynamik (wer ist am schnellsten wieder am «Schärme»?) und schliesslich Inklusion (nach 15 Minuten war der Spuk vorbei – niemand wurde im Regen stehen gelassen).
Nehmen Sie sich selber einen Augenschein! Falls Sie sich wundern sollten, dass auf den Bildern feingewandete, mafiöse Gestalten zu erkennen sind, kann der Schreibende Sie beruhigen. Es sind weder maliziöse Gesandte von Petrus noch einflussreiche Wetter-Politiker:innen. Der Schulfotoanlass – bereits einmal verschoben – kollidierte mit den «Motto-Tagen» der Maturand:innen. Vielleicht musste das einfach so sein… Wir sind jedenfalls gespannt, wie weit sich die Szenerie auf den Bildern von derjenigen des echten Maturstreiches unterscheiden lässt.
Text: Jost Rinderknecht, Bilder: Schulfotokollektiv 2024 (Manuel Bischof, Roger Brüderlin, Daniel Glenck, Robert Richter, Jost Rinderknecht, Markus Schartner). Weitere Bilder folgen.