Mozart, «Fever» und Chamäleone

Das diesjährige Sommerkonzert war so wie der Sommer bisher: weit und breit.

Fast hätte man meinen können, Mozart sei ein Unterländer gewesen – mit 7 Beiträgen war er der geheime König auf dem Programm. Allerdings durfte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass er seinen Platz mit anderen Klassikern teilen musste, erst recht aber auch mit zeitgenössischen Werken für Drumsets («Chamäleon»), mit den «Fiddles and Friends» aus Schottland oder mit «Fever» von Cooley & Davenport, um nur einige zu nennen. Breit war nicht nur das stilistische Angebot, weit auch die Instrumenteneinsatz und das Alter der Vortragenden – für einmal begann es schon im Vor-KZU-Alter und endet just wenige Tage vor dem Karriereschluss bei einem Maturanden. Grossartig, mit welcher Ernsthaftigkeit und mit welchem Talent die KZU-Schüler:innen und ihre Lehrer:innen das Publikum in den Sommer entliessen. Ist es nicht toll, zwei jungen Damen an der Harfe zu hören, drei junge Männer, eben noch kindlich-verspielt in den Bänken sitzend, jetzt ernsthaft-konzentriert «der Vogelfänger bin ich ja» aus der Zauberflöte singend zu erleben, das quasi-letzte Schüler:innen Konzert von Schlagzeuger und Perkussionist Marcello Mosca mitzuerleben (seine Pension steht an) oder die künftige Physikmaturandin mit dem Physiklehrer am Kontrabass im fieberhaften Duett zu hören (inkl. filmender Groupies ;-)? Die Liste liesse sich noch verlängern – schön war es aber alleweil auch, die KZU-Orgel wieder einmal in Aktion zu erleben! Herzlichen Dank an alle, welche dieses vielfältige Konzert haben entstehen lassen: Schüler:innen, (korrepetierende) Lehrpersonen und Organisator:innen. Freuen wir uns auf die nächste Sommersonnenwende! (Text und Bild, Jost Rinderknecht)