Peer Gynts «Troll Saga» zu Gast beim Jugendsinfonieorchester Zürcher Unterland

Die grossartige Musik von Eduard Grieg begeisterte das Publikum – vor allem aber deren Interpretation durch das Jugendsinfonierorchester Zürcher Unterland.

Das «Jugendsinfonieorchester Zürcher Unterland», ein gelungenes «joint venture» der Musikschule und der Kantonsschule Zürcher Unterland, unter der Leitung und Co-Leitung der Dirigentin Hye Ri Kim und der Klarinettistin Denise Waldvogel, wächst. Es wächst an sich – aber auch zahlenmässig. Der Sprung ist eindrücklich. Innert kurzer Zeit hat sich dessen Grösse fast verdoppelt auf gut 20 talentierte Streicher- und Bläser:innen aus dem Zürcher Unterland. Was das Publikum zu hören bekam, war eindrücklich in jeglicher Hinsicht. Neben der kleinen Nachtmusik von Mozert und dem von Sina Linder, 6e, einfühlsam interpretierten Adagio aus dem Klarinettenkonzert von Mozart stand die sonderbare und wunderliche Geschichte von Peer Gynt aus dem Theaterstück von Henrik Ibsen und dessen «Vertonung» von Eduard Grieg im Zentrum des Abends. Norwegen fasziniert – das weiss der Schreibende aus dem Geografieunterricht nur allzu gut. Das nördliche Land, der «Weg nach Norden», gilt seit Jahrzehnten als Dauerbrenner unter den Sehnsuchtsorten der Schülerschaft. Die schauerlichen Troll-Geschichten, gespickt mit kunterbunten Lebenserfahrungen des Vagabunden Peer Gynt, wurden musikalisch eindringlich und pointiert vorgetragen, erzählend kommentiert durch Jorina Kaminski, 6m. Auch wenn die Geschichte aus heutiger Sicht wohl einiges an sprachlichem und gendermässigem «Refreshment» brauchen würde, so bleibt die Botschaft aktuell. Wetten, dass Peer Gynt, hätte er die Mitglieder des Jugendorchesters beim Musizieren getroffen, sicher sofort das Tanzbein geschwungen hätte (und wohl auch noch mehr ;-) Aber lassen wir die Geschichten eines norwegischen Casanovas nun definitiv ruhen. Bild und Text: Jost Rinderknecht